Natürlich wohnen

by Kerstin
natürlich und gesund Wohnen

In einer Welt voller Reize, Termine und Technik wird unser Zuhause immer mehr zum Rückzugsort. Es soll uns Geborgenheit schenken, unsere Gesundheit stärken, natürlich sein und im besten Fall auch noch umweltfreundlich sein. Doch wusstest Du, dass viele herkömmliche Möbel, Farben oder Bodenbeläge unsichtbare Schadstoffe ausdünsten, die Deine Raumluft belasten können?

Die gute Nachricht: Du kannst aktiv etwas dafür tun, dass Dein Zuhause ein gesunder und natürlicher Wohlfühlort wird – mit natürlichen, schadstofffreien Materialien, die nicht nur gut für Dich, sondern auch für die Umwelt sind. Ich zeige Dir, wie das geht – mit Beispielen, die Du direkt in Deine Wohnraumgestaltung einfließen lassen kannst.

Denn: Dein Zuhause ist mehr: Wohlfühloase, Büro und Lebensraum.

🌿 Was bedeutet „natürlich und gesundes Wohnen“ überhaupt?

Gesundes Wohnen heißt: Du schaffst Dir ein Zuhause, das frei von schädlichen Ausdünstungen ist, das atmungsaktiv und angenehm für alle Sinne ist. Materialien wie Massivholz, Lehm, Wolle oder lösungsmittelfreie Farben tragen dazu bei, dass Du Dich nicht nur wohlfühlst, sondern auch langfristig etwas für Deine Gesundheit tust.

Doch schauen wir uns mal ein paar der Materialien genauer an. Warum sollten wir genau hinschauen, wenn wir uns einrichten?

natürlich schön schlafen
Erholung für Köper und Seele – natürlich schön schlafen

🎨 Gesund streichen – Farben

Viele herkömmliche Wandfarben, Lacke und Beschichtungen enthalten sogenannte VOCs (flüchtige organische Verbindungen), Weichmacher, Konservierungsmittel oder sogar Formaldehyd – Substanzen, die noch lange nach dem Streichen oder Renovieren in die Raumluft gelangen und unsere Gesundheit belasten können.

Je nach Art und Konzentration der VOCs können sie Schleimhäute reizen (Augen, Nase, Rachen), Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit verursachen, Allergien und Asthma verschlimmern oder auslösen, ja sogar das Nervensystem belasten. Bei langfristiger und hoher Belastung sogar krebserregend wirken (z. B. Formaldehyd).

Besonders empfindlich reagieren Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Allergiker.

Gerade in Schlafzimmern und Kinderzimmern, wo wir viel Zeit verbringen und uns erholen wollen, ist es deshalb wichtig, konsequent auf schadstofffreie Alternativen zu setzen. Naturfarben auf Basis von Lehm, Kalk oder Silikat sind hier ideal: Sie sind komplett frei von Lösemitteln, Weichmachern und Konservierungsmitteln, wirken feuchtigkeitsregulierend, sind atmungsaktiv und tragen sogar aktiv zu einem gesunden Raumklima bei.

Doch wie erkennt man wirklich gesunde Farben? Wichtige Anhaltspunkte sind unabhängige Siegel wie „Blauer Engel“, „natureplus“ oder Zertifizierungen vom Eco-Institut. Außerdem sollte man immer einen Blick auf die Deklaration der Inhaltsstoffe werfen – seriöse Hersteller geben an, welche Bindemittel, Pigmente und Zusatzstoffe verwendet wurden.

Ist es gut, alte Farbe zu überstreichen?

Diese Frage stellen sich viele, wenn sie renovieren oder ihrem Zuhause einen frischen Anstrich verleihen möchten. Grundsätzlich ist das Überstreichen von alten Farbschichten möglichob es jedoch sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab.

Zustand der alten Farbe prüfen
Ist der Altanstrich tragfähig, fest und nicht schadstoffbelastet, kannst Du problemlos darüberstreichen. Rissige, abblätternde oder kreidende Farben sollten jedoch entfernt oder grundiert werden, damit der neue Anstrich dauerhaft hält.

⚠️ Vorsicht bei Schadstoffen
Gerade in älteren Häusern können alte Farbschichten Schadstoffe wie Blei oder Formaldehyd enthalten. Solche Anstriche dürfen nicht einfach überstrichen werden, da sie weiterhin giftige Dämpfe abgeben oder beim späteren Abplatzen gefährlich werden können. Hier ist es ratsam, den Altanstrich professionell prüfen und gegebenenfalls entfernen zu lassen.

🌿 Naturfarben brauchen besondere Vorbereitung
Wenn Du Naturfarben wie Lehm-, Kalk- oder Silikatfarben verwenden möchtest, ist die Vorbereitung besonders wichtig. Diese Farben haften oft nicht gut auf alten Dispersions- oder Kunstharzfarben. Häufig ist es besser, den Untergrund vollständig von Altanstrichen zu befreien, um von den atmungsaktiven und gesunden Eigenschaften der Naturfarben zu profitieren.

👉 Unser Tipp:
Überstreichen ist bequem, aber nicht immer die beste Lösung – vor allem, wenn Dir ein wohngesundes Raumklima wichtig ist. Informiere Dich über die Beschaffenheit Deiner Wände und Farben. Manchmal ist es nachhaltiger und gesünder, den alten Anstrich zu entfernen und mit hochwertigen, schadstofffreien Naturfarben neu zu starten. So legst Du den Grundstein für ein Zuhause, das nicht nur schön aussieht, sondern auch langfristig Deine Gesundheit schützt.

🪵 Natürlich schön: Holz

Holz ist eines der ältesten und zugleich wohngesündesten Materialien, die Du für Dein Zuhause wählen kannst. Gerade Massivholz bringt eine unvergleichliche Wärme, Natürlichkeit und Lebendigkeit in jeden Raum. Es schafft nicht nur eine gemütliche Atmosphäre, sondern trägt aktiv zu einem gesunden Raumklima bei.

Massivholz kann auf natürliche Weise Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. So reguliert es das Raumklima, wirkt antistatisch (zieht also weniger Staub an) und sorgt für ein angenehmes Gefühl beim Berühren. Besonders schön: Heimische Hölzer wie Eiche, Buche oder Zirbe sind langlebig, stabil und stammen oft aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Zirbenholz etwa ist bekannt für seine ätherischen Öle, die sogar Deinen Schlaf positiv beeinflussen können.

Damit Du möglichst lange Freude an Massivholz hast, solltest Du auf geölte oder gewachste Oberflächen setzen. Diese schützen das Holz vor Schmutz und Feuchtigkeit, lassen es aber weiterhin „atmen“ – im Gegensatz zu dichten Lackschichten, die das natürliche Raumklima beeinträchtigen können.

Achte außerdem beim Kauf darauf, dass das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Zertifikate wie FSC oder PEFC geben Dir hier Sicherheit. Und denk daran: Holz ist ein Naturprodukt – leichte Unterschiede in Farbe und Maserung sind kein Makel, sondern machen jedes Möbelstück zu einem einzigartigen Unikat.

natürlich und gesund Wohnen

Wenn Du also auf der Suche nach einem langlebigen, gesunden und nachhaltigen Material für Dein Zuhause bist, ist Massivholz immer eine gute Wahl. Es verbindet Design, Funktionalität und Natürlichkeit – für ein Zuhause, das Dich jeden Tag mit seiner Wärme empfängt.

Im meinem Unternehmen lege ich großen Wert darauf, natürliche Materialien mit höchster Qualität zu verbinden. Deshalb verwenden wir bei LanaKK® für unserer Leinwandbildern echtes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Dieses Holz für die Keilrahmen stammt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern, die nach strengen ökologischen Standards gepflegt werden – so wird sichergestellt, dass mehr Bäume nachwachsen, als gefällt werden, und wertvolle Lebensräume für Pflanzen und Tiere erhalten bleiben.

🧵 Textilien, die atmen

Viele herkömmliche Vorhänge, Teppiche oder Kissenhüllen enthalten Kunstfasern oder wurden chemisch behandelt. Diese Materialien können Schadstoffe wie Weichmacher, Flammschutzmittel oder Rückstände von Pestiziden enthalten, die nach und nach in die Raumluft abgegeben werden. Besonders in Räumen, in denen Du viel Zeit verbringst – wie Schlafzimmer, Wohnzimmer oder Kinderzimmer – kann das Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden belasten. Hier sollte alles so natürlich wie möglich sein!

So stammen konventionelle Baumwoll-Kissenhüllen oft aus einer Landwirtschaft, die stark auf Pestizide und Insektizide setzt. Studien belegen, dass unter den eingesetzten Pestiziden sich hochgefährliche Substanzen – wie Glyphosat, Aldicarb, Deltamethrin oder 2,4‑D – die teilweise krebserregend, hormonell wirksam oder neurotoxisch sind, finden.

Baumwolle gilt als „schmutzigste Nutzpflanze der Welt“: Obwohl sie nur 2,5 % der globalen Agrarflächen einnimmt, verbraucht sie bis zu 25 % aller Pestizide weltweit. Pro Hektar werden etwa 1 kg Pestizide eingesetzt. Pestizidrückstände sind in der Baumwolle nicht nur während des Anbaus präsent – sie verbleiben später noch im gekauften Stoff. Selbst nach sechs Wäschen können noch 42 % dieser Rückstände aus dem Gewebe freigesetzt werden

Besser ist es, auf naturbelassene Stoffe wie Bio-Baumwolle, Leinen oder Wolle zu setzen. Diese Materialien sind atmungsaktiv, hautfreundlich und frei von schädlichen Chemikalien. Ein Teppich aus reiner Schurwolle zum Beispiel sorgt nicht nur für warme Füße und eine gemütliche Atmosphäre, sondern wirkt auch feuchtigkeitsregulierend und antistatisch – ideal für das Wohnzimmer oder Kinderzimmer.

Auch man an vegane Baumwolle denken. Ja, dass klinkt komisch, aber ist super spannend. Hast du dich auch schon gefragt, ob tierische Wolle wirklich zeitgemäß ist, wenn man an Nachhaltigkeit und Tierschutz denkt? Ja, dann lies doch weiter und schaue was Kathleen dir mit ihrer spannenden Reise durch tierfreundliche Materialien, die weit mehr bieten als man glaubt, zu berichten hat -> Blogbeitrag hier:

  • Sie macht deutlich: Wolle von Tieren trägt oft erhebliche Tierleid- und Massentierzucht-Probleme in sich – ein echter Speziesismus-Check
  • Aber keine Sorge – es gibt fantastische pflanzliche Alternativen: Bambus, Baumwolle, Hanf, Leinen, Lyocell/Tencel/Modal und sogar Sojaseide. Alle punkteten mit Weichheit, Tragekomfort und oft niedrigeren Umweltbelastungen
  • Plus: Kathleen zeigt dir, wie du mit weniger, bewussterem Kleidungskauf, langlebiger Auswahl und Second‑Hand einen echten Unterschied machen kannst – für Umwelt und Geldbeutel .

Worauf solltest Du achten?

Mein Tipp: Schaue auf GOTS- oder OEKO‑TEX® Standard 100 zertifizierte Bio-Baumwolle. Sie garantiert, dass keine synthetischen Pestizide eingesetzt wurden. Oder greife zu alternative Materialien wie Leinen oder Wolle, die weniger Chemikalien bei Anbau und Verarbeitung benötigen. Außerdem ist regelmäßige Pflege das A und O!

Leinen im Schlafzimmer?

Du fragst Dich, ob Vorhänge aus Leinen eine gute Wahl sind? Ja, sind sie! Sie lassen Licht sanft durchscheinen, schaffen eine natürliche, ruhige Stimmung und tragen gleichzeitig dazu bei, das Raumklima zu regulieren. Im Schlafzimmer sorgen Kissenbezüge und Bettwäsche aus Bio-Baumwolle für ein angenehmes, gesundes Schlafgefühl – ohne bedenkliche Rückstände oder synthetische Fasern.


🧱 Gesund von Grund auf: Böden & Dämmstoffe

PVC-Böden oder Laminat mit Klebstoffen können über Jahre Schadstoffe abgeben. Eine wohngesunde Alternative sind Kork- oder Linoleumböden, massives Holzparkett oder Natursteinfliesen. Auch beim Dämmen kannst Du auf natürliche Materialien wie Hanf, Zellulose oder Schafwolle setzen – gut fürs Klima und Deine Gesundheit.


🛠 Auf die Herkunft achten

Wichtig ist auch, woher Deine Materialien kommen. Kurze Transportwege, nachhaltige Forstwirtschaft (z. B. FSC-zertifiziertes Holz) und faire Arbeitsbedingungen sind Teil eines gesunden und bewussten Wohnkonzepts.

Praktische Orientierungshilfe:
Achte beim Einkauf auf Siegel wie
Blauer Engel
OEKO-TEX®
GOTS
natureplus®


💚 Fazit: Natürlich und Gesund wohnen ist mehr als ein Trend

Wenn Du Dein Zuhause mit natürlichen Materialien gestaltest, tust Du nicht nur Dir und Deiner Familie etwas Gutes – Du sendest auch ein wichtiges Signal: dass Wohnen und Leben im Einklang mit Natur und Gesundheit möglich ist.

Ganz gleich, ob Du gerade renovierst, einrichtest oder einfach neue Inspiration suchst – fang in kleinen Schritten an. Jeder natürliche Vorhang, jedes ökologisch behandelte Möbelstück ist ein Schritt zu einem gesünderen Zuhause.

Erzähl mir auch gern, was Du schon verändert hast.

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