Zum Thema faszinierende Welt gehört auch das schnellste Landlebewesen dazu, deshalb möchte ich heute über den Saluki schreiben. Diese wunderschönen langbeinigen Jagdhunde gehören zu den Windhunden. Der Saluki ist wachsam, sanftmütig und pflegeleicht. Dass ein Windhund schnell ist, ist keine Neuigkeit. Wenn du von der Spitzengeschwindigkeit ausgeht, ist der schnellste Hund der Welt ist der Greyhound. Er schafft bis zu 70 Kilometer pro Stunde und ist somit nach dem Geparden das zweitschnellste Tier überhaupt. Warum ist also der Saluki das schnellste Landlebewesen?
Oben im Bild siehst du meine Aquarell Saluki Zeichnung, welches als Wandbild in unserem Wild Shop erhältlich ist.
Beeindruckende Geschwindigkeit
Windhunde gehören zu den schnellsten Hunderassen weltweit. Bilder und Kurzinfo zu den einzelnen Rassen findest du auf hunde-zauber.de. Hier eine vollständige Übersicht aller Rassen mit ihrer Geschwindigkeiten:
- Greyhound: 72 km/h
- Saluki: 69 km/h
- Sloughi: 68 km/h
- Mudhol Hound: 65 km/h
- Mittelasiatischer Tazi: 64 km/h
- Rampur Hound: 64 km/h
- Silken Windhound: 64 km/h
- Azawakh: 64 km/h
- Podenco Ibicenco: 64 km/h*
- Afghanischer Windhund: 64 km/h
- Irischer Wolfshund: 64 km/h
- Taigan: 60 km/h
- Galgo Español: 60 km/h
- Chippiparai: 60 km/h
- Kanni: 60 km/h
- Barsoi: 58 km/h
- Whippet: 56 km/h
- Pharaonenhund: 56 km/h*
- Basenji: 56 km/h*
- Podengo Português: 50 km/h*
- Combai: 45 km/h
- Rajapalayam: 45 km/h
- Deerhound: 45 km/h*
- Thai Ridgeback: 45 km/h
- Cirneco dell’Etna: 43 km/h*
- Rhodesian Ridgeback: 40 km/h*
- Italienisches Windspiel: 40 km/h
Die Welt des Saluki
Der Saluki ist ein persischer Windhund, wo er bis heute primär als Jagdhund eingesetzt wird. Dabei kommt ihm besonders seine Geschwindigkeit sowie seine gute Sicht als Jäger zugute. Er kann tatsächlich teilweise bis zu 17 Jahre alt werden. Ausgrabungen deuten zudem darauf hin, dass diese Rasse bereits seit über 7.000 v.Ch. als Haustiere gehalten wurde. Das würde ihm tatsächlich mit Abstand zur ältesten Hunderasse weltweit machen.
Ein Saluki braucht keine langen Spaziergänge, mindestens zweimal wöchentlich Rennen, also auspowern ist liegt ihm im Blut. ?
Der Saluki hat den typischen Körperbau eines Windhundes, muskulös, schlank und elegant für einen sehr schnellen und zugleich kraftvollen, ausdauernden Bewegungsapparat. Er hat lange Beine für einen großen Bewegungsraum. Saluki-Rüden können bis zu max. 70 cm groß und wiegen, bis zu max. 25 Kilogramm. Hündinnen sind immer proportional kleiner und es gibt sie in vielen wunderschönen Farbvariationen. ?
Intelligente und sensible Hunde
Ebenso wie das faszinierende Aussehen des Saluki ist auch sein Charakter. Sie sind entschlossene Hetz-Jäger auf der einen Seite und intelligente Begleiter und ruhige Couch-Potatoes zugleich. Dieser erstaunliche Widerspruch macht wohl den besonderen Reiz dieser schönen Windhunde aus. Häufig werden sie als „katzenähnlich“ bezeichnet, denn insgesamt ist der Saluki sehr sensibel, intelligent, unabhängig und würdevoll in ihrer Erscheinung. Mit nur wenig Aggressionspotenzial zeigt er sich sozial sehr anpassungsfähig. Man sollte jedoch stets beachten, dass das Verständnis eines Saluki von Entfernungen anders ist. Was für uns noch weit weg ist, sprinten sie in wenigen Sekunden. Auf der Rennstrecke sind sie äußerst ehrgeizige Kämpfer.
Windhund → Hochleistungs-Muskelpaket
Der grazile und edle Windhund ist, ähnlich einem Gepard, ein reines Muskelpaket. Der Fettanteil liegt fast bei null und die Muskeln bestehen zu 99 Prozent aus schnellen Muskelfasern. Vergleichsweise beträgt dieser Anteil bei einem Foxhound nur zwischen 55 und 70 Prozent.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das große Herz des Saluki. Denn die komplette Anatomie des Windhundes ist auf Höchstleistung getrimmt und auch seine Muskelphysiologie ist einmalig. Seine Laktat-Maximalwerte liegen bis zu 160 Prozent über jenen des Menschen. Das bedeutet, hier schaltet der Körper auf einen anaeroben Stoffwechsel um und so wird kein Sauerstoff wird im Muskel benötigt. Bei diesem Prozess wird in kurzer Zeit sehr viel Energie freigesetzt.
Weiterhin ist die Herzmuskelmasse des Windhundes proportional zum Körpergewicht um rund 75 Prozent größer als bei Mischlingshunden. Durch eine höhere Herzleistung wird mehr Sauerstoff in die Muskeln transportiert.
Sprint-Weltmeister Gepard vs. Windhund
Der Saluki ist dem Gepard in Gewicht, Körperbau und Laufstil sehr ähnlich. Beide verwenden eine Galopp-Technik und sind sich dabei bemerkenswert gleich. Wer ist also das schnellste Landlebewesen und warum?
Dennoch schafft es der Gepard, Geschwindigkeiten bis 104 km/h zu erreichen. Dank schnellerer Schrittfolge, längeren Schritten aufgrund eines längeren Rückens und besserem Bodenkontakt beschleunigt er optimal. Somit ist der Gepard im Punkt Spitzengeschwindigkeit das schnellste Landlebewesen.
Der Saluki schafft zwar nicht die Rekordgeschwindigkeit des Geparden, aber er allein schafft es über eine Gesamtstrecke von 3 km eine Geschwindigkeit über 60 km/h und sind somit das schnellste Landlebewesen unseres Planeten. Ihr spezialisierter Galopp macht es möglich. Denn beim Sprint hat der Saluki alle vier Pfoten in der Luft. Nicht nur einmal, sondern zweimal. Das erste Mal wenn, er seinen Körper voll ausgestreckt hat und das zweite Mal, wenn alle vier Pfoten unter seinem Körper zusammen kommen.
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Die älteste Hunderasse?
Hunde vom Typ des Saluki zählen zu den ältesten Hunderassen überhaupt. Verewigt in unzähligen Skulpturen, Plastiken, Malereien und Schriften waren sie wichtige Jagdhelfer. Die Entstehung ist wahrscheinlich bis auf 11000 v. Chr. zurückzuführen. Für das damalige milde Klima in dieser Region des sogenannten „fruchtbaren Halbmondes“ war ein auf Schnelligkeit ausgelegter Jagdhund, für das vorherrschende Nomadentum kleinerer Familienverbände diese Art der Rohstoffgewinnung bevorzugt, bevor die Menschen sesshaft wurden und Viehzucht und Ackerbau ihr Leben bestimmten.
Prestigeobjekt Saluki
Der Erfolg und Nutzen des umgänglichen Saluki führte dazu, dass sie als Prestigeobjekte in einem riesigen Gebiet von Äthiopien bis Afghanistan gesehen wurden.
Der prächtige Alexander Sarkophag aus dem Jahre 325 v. Chr. wird von Saluki in Marmor geschmückt. Windhunde genossen ein solch hohes Ansehen aufgrund ihres Wesens und als starker Jagdbegleiter, sodass im Mittelalter ihr Besitz ein Vorrecht des Adels war. Auch König Howell der Gute verhängte im 10. Jahrhundert in Wales für das Töten eines Windhundes die Todesstrafe. Windhunde erzielten damals teilweise sogar höhere Preise als Leibeigene. Dieses hohe Ansehen wurde auch bei den Arabern selbst nach Einführung des Islams, der Hunde nun zu Unreinen erklärte, beibehalten. Und so durften, im Gegensatz zu anderen Hunden, die Saluki mit ins Haus oder das Zelt.
Festes Familienmitglied
So kamen der Saluki auch erst vor gut hundert Jahren nach Europa, weil sich kein Besitzer von seinen Hunden trennen wollte. Sie galten als Teil der Familie. Und somit wurden erst um 1910 die ersten Saluki auf dem europäischen Kontinent in das Zuchtbuch des Deutschen Windhundzucht- und Rennverbands eingetragen.
Es ist ein faszinierendes Erlebnis, Windhunden wie den Saluki beim Rennen zuschauen. Die kraftvolle, raumgreifende Eleganz und die Freude an der Bewegung, das Freiheitsgefühl kann man ihnen ansehen und sich einfach mit daran erfreuen. Es ist tatsächlich berauschend schön.
Feedback von dir!
Hast du einen Saluki als Familienmitglied, oder hast diese faszinierenden Hunde bereits rennen sehen? Kennst du weitere Fakten zu den schnellsten Landlebewesen? Schreib mir gern in den Kommentaren. ?