Nach der Renovierung des Raumes im Erdgeschoss unseres über 300 Jahre alten Bauerngutes meiner Eltern, war dieser wieder richtig schön geworden. Die Idee unsere alten Fotos irgendwie nochmal neu zu präsentieren bestand schon lange. Das diese Zeitzeugnisse im Schrank für Jahre verschwunden waren und ihr Zustand zum Teil nicht der Beste war, war sehr schade. Nun war ein Platz dafür entstanden. ✨
Auf den Fotos sind Vorfahren meiner Familie zu sehen, die bereits im Haus lebten, als es noch ein richtiger Bauernhof mit Feldern und Ochsen für die Arbeit war. Noch heute nennen wir den Raum „Oma Else“, denn diese (auch auf den Fotos zu sehen) wohnte in diesem Raum.
Also haben wir ein paar Bilder ausgewählt und ich hab sie mit auf die Arbeit genommen. Genauer betrachtet haben sie ganz schön gelitten. 🤕
Warum du deine alten Fotos aufhängen solltest
Alte Fotos sind Fenster in die Vergangenheit, Zeitkapseln von Erinnerungen und Geschichten vergangener Generationen. Ihre Bedeutung reicht weit über das bloße Abbild von Personen und Orten hinaus.
Erinnerungen bewahren
Deine alte Fotos sind greifbare Erinnerungen an vergangene Ereignisse, Menschen und Momente. Sie halten die Augenblicke fest, die dich geprägt haben, und erlauben es dir, in die Vergangenheit zurückzukehren, wann immer du möchtest. Fotos haben die einzigartige Fähigkeit, Emotionen und Gefühle einzufangen. Ein Blick auf ein altes Foto kann Freude, Nostalgie, Trauer oder Dankbarkeit hervorrufen. Sie wecken unsere Emotionen und helfen dir, deine eigene Lebensgeschichte zu verarbeiten.
Auch alte Familienfotos sind ein wertvolles Erbe. Sie ermöglichen es dir, deine Wurzeln zu erkunden und Vorfahren kennenzulernen. Sie sind eine Verbindung zu deiner Familiengeschichte und vermitteln ein Gefühl der Kontinuität. Alte Fotos tragen zur Identität bei. Sie zeigen dir, wer du bist und woher du kommst.
Zeitzeugnisse & Inspiration für die Zukunft
Alte Fotos sind auch Zeitzeugen. Sie dokumentieren nicht nur persönliche Geschichten, sondern auch historische Ereignisse, Mode, Technologie und soziale Veränderungen. Sie ermöglichen es dir, einen Einblick in die Vergangenheit zu erhalten und zu verstehen, wie sich die Welt im Laufe der Zeit entwickelt hat.
Deine Fotos können auch eine Quelle der Inspiration für dich sein. Sie zeigen dir, wie Menschen in der Vergangenheit genauso vor Herausforderungen standen und diese gemeistert haben, wie du heute. Sie ermutigen dich, deine eigenen Ziele zu verfolgen trotz aller Umstände.
Herausforderungen alter Fotos
Du wirst es kennen – alte Fotos haben häufig, bedingt durch die Kameratechnik oder schlechte Lagerung, einige Makel:
- die Fotos sind oft klein
- Staub und Kratzer
- Risse und fehlende Teile
- große Rasterpunkte alter Aufnahmen
- verblasste Farben
- Farbstich
- unscharf oder verwackelt
Vieles davon lässt sich über Bildbearbeitungsprogramme restaurieren und alte Fotos erstrahlen so in neuem Glanz. ✨ Um deine Schätzen langfristig in gutem Zustand zu erhalten, gibt es einige wichtige Schritte, die du bei der Lagerung beachten solltest:
- Lagere Fotos an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort. Feuchtigkeit und Hitze können zu Schimmel, Pilzen und Verfärbungen führen.
- Vermeiden direkte Sonneneinstrahlung, da dies zu Farbveränderungen und Verfärbungen führen kann.
- Verwenden Sie säurefreie oder archivfeste Aufbewahrungsmaterialien, um deine Fotos zu schützen. Säurehaltige Materialien können das Bildmaterial beschädigen oder zerstören.
- Verwenden Sie Handschuhe, um Fingerabdrücke 🫵 und Öle zu vermeiden, die das Foto beschädigen können.
Öle können Fotos beschädigen, da sie eine säurehaltige oder alkalische Substanz enthalten können, die in das Foto eindringt und das Bildmaterial beschädigt. Wenn Öl mit dem Foto in Kontakt kommt, kann es zu Fleckenbildung oder Verfärbungen kommen, die das Foto beschädigen und unbrauchbar machen können. - Verwende keine Klebstoffe oder Klebebänder, um Fotos in Alben oder Rahmen zu befestigen. Diese Materialien können das Foto beschädigen.
- Erstelle digitale Kopien deiner alten Fotos und speichere diese an einem sicheren Ort als Backup.
So kannst du deine Fotos digital restaurieren
Zunächst müssen die Bilder digitalisiert werden. Das kannst du entweder machen indem du sie einscannst oder wie ich abfotografierst. Achte beim Fotografieren darauf nicht zu wackeln, keine Spiegelungen im Bild sind und es hell genug ist – die Bilder sollen ja besser werden. 😁 Ich habe die Fotos zb etwas auf der Rückseite fixiert, damit sie sich nicht wölben und ich sie ohne Reflexionen und Schatten fotografieren konnte.
Bearbeitung am Computer – Affinity Photo
Nachdem alles im Kasten ist müssen die erst einmal auf den Rechner gezogen werden. Wir arbeiten hauptsächlich mit Affinity Photo. Du kannst aber auch mit Photoshop oder einem anderen Grafikprogramm vorgehen. Es gibt auf Youtube viele Tutorials, die dich durch die Programme leiten. Die Grundschritte sind aber meistens in allen Programmen sehr ähnlich.
Mit dem Restaurieren-Pinsel entferne ich zunächst große Knicke, Kratzer und Verschmutzungen. An Stellen wie Gesichtern muss man mit mehr Sorgfalt vorgehen. Hier nutze ich das Klonen-Werkzeug und bessere Stück für Stück aus. Sonst ist fehlt schnell ein wichtiges Wiedererkennungsmerkmal 😶. Damit kann man Bildbereiche kopieren und woanders wieder einfügen.
Wenn du mit dem Ergebnis zufrieden bist, dann kannst du dir überlegen in welcher Farbgebung deine Fotos sein sollen. Schiebst du den Regler „Sättigung“ in den Anpassungen „Leuchtkraft“ komplett nach links (-100%) wird dein Foto schwarz-weiß. Du kannst aber auch eine einfarbige Ebene anlegen in einem Farbton deiner Wahl und diesen über den Ebenenmodus mit dem Hintergrund vermischen. So kannst du deinen Fotos auch einen Sepia-Farbton geben, wenn dir schwarz-weiß zu kalt wirkt.
Um die Helligkeit anzupassen, nutze ich gern die Gradationskurve. Damit wirkt dein Bild auch „knackiger“, wenn die hellen und dunklen Töne stärker ausgeprägt sind.
Probiere ruhig etwas aus, auch mit den Schritten zuvor. Die Bearbeitung ist ein Prozess, den man nicht stur von Schritt 1 bis 10 durchzieht und alles ist perfekt. Es hängt vom Ausgangsmaterial und deinem persönlichen Geschmack ab.
Für den Druck und die Weiterverarbeitung bei uns musste ich die Bilder noch auf das entsprechende Format zuschneiden. Da sie auf einen 2 cm breiten Echtholz-Keilrahmen gespannt wurden, habe ich das Bild umlaufend 2,5 cm größer gelassen, damit es um den Rahmen herum verläuft.
Da meine Erklärung vielleicht etwas abstrakt für dich ist, habe ich noch ein Video vorbereitet, in dem du Schritte nachverfolgen kannst 😊. Wenn du selbst kein (Hobby-)Grafiker bist, aber auch deine alten Fotos drucken möchtest, dann schreibe gern eine Mail an hi@lanakk.com. Wir machen das für dich. 😎
<Video Bearbeitung>
Das Ergebnis
Wie du siehst konnte ich einige „Makel“ ausbessern und die Fotos sogar ein ganze Stück vergrößern. Du kannst natürlich keine gestochen scharfe Bilder erwarten, aber eine Menge nostalgischen Charme der den Bildern innewohnt.
Ich habe mich bei den Bilder für unsere Luxusleinwand, aber einen Premiumrahmen entschieden. Der Luxusrahmen war mir für den Raum und das vergleichweise kleine Format etwas zu pompös.
Falls du das z.b. auch bei deiner Weltkarte möchtest, dann schreib uns gern eine Mail an hi@lanakk.com und wir sprechen mit dir alles ab, was du wissen musst. 😊
Wenn du bei deinen Fotos besondere Anforderungen an Farbtreuheit hast, dann bist du bei uns richtig. In Sascha Beitrag zu Colormanagement kannst du mehr über die perfekte Farbwiedergabe lesen.
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